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Kopfregest:

Erzbischof Heinrich lässt in Gegenwart von Zeugen einen Urteilsspruch bezüglich der Anschuldigungen gegen Nikolaus von Dornheim, Vikar in Frankfurt, verlesen:

Vollregest:

Erzbischof Heinrich läßt in Gegenwart von Zeugen folgenden Urteilsspruch verlesen: Der Priester u. ständige Vikar von St. Bartholomäus in Frankfurt, Nicolaus v. Dornheim (Durn-), ist bei ihm gewisser Ausschreitungen u. Verbrechen angeklagt. Der Erzbischof hat den Dekan der Kirche S. S. Marie et Gregorii zu Fr. eine Untersuchung anstellen lassen. Die Aussagen der dabei vernommenen Zeugen sind Erzbischof in clausa littera zugesandt worden. Der Erzbischof hat den Vikar daraufhin zur Vernehmung auf den 15. Febr. (fer. II. post Invocavit) nach Eltville vorgeladen; u. dort ist er auf Grund der Zeugenaussagen u. seines eigenen Geständnisses, aus dem Archiv (armarium) der Kirche des hl. Bartholomäus einen Kelch entwendet zu haben, also eines Sakrilegs für schuldig befunden worden. Er wird zu ewigem Kerker verurteilt, verliert außerdem seine Vikarie u. jedes andere kirchl. Benefizium.

Zeugen: Hartung, Scholaster zu St. Marien zu Erfurt; Hugo, Kustos der Kirche zu Bingen (P-); der erzb. Notar Henricus Baurus; u. Ulricus de Doltz, Notar des Mainzer Stuhls. Hartung, Scholaster zu St. Marien zu Erfurt; Hugo, Kustos der Kirche zu Bingen (P-); der erzb. Notar Henricus Baurus; u. Ulricus de Doltz, Notar des Mainzer Stuhls.

- A. 1350, ind. II., sedecima die mensis februarii in turri castri Eltevil in camera habitationis Heinrici archiepiscopi ante lectum eiusd. d. Mog.

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